Beet und beten

Schleichend zieht der Mönch

Weite Kreise durch das Feld

Wenn er doch nur sehen könnt

Was ihn dabei aufhält

Er sammelt Blume und Zweig

Nährt so seinen Teich

In diesem sonnenklar Fisch

Fließt das Wasser noch sehr frisch

Bald schon an weiter Ferne

Ziehen dunkle große Sterne

Unmerklich und leise wird es Nacht

Bevor das Leben ist vollbracht

So sieht der dicke Mönch stets

Immer weniger, bald gehts

Nur noch den nächsten Schritt

Da ihm was im Fuße schnitt

Dornenreben hinterließ

Er, denn was auch sprieß

Er nahm es mit sich

Versetze herrlich

Hin zum Bösen und dem Spiel

Indem er über es hinweg ging

Reiche Beute zwar, doch viel

Davon schon hing

Was er mitnahm, dort im Feld

War zu Sterben schnell verdammt

Bis nichts Schönes mehr erhält

Er hatte sich verrannt

Vom Feld zum unwegsamen

Gelände - Übermaß abtrennen

Hinterließ nur Narben

So starben ...

Mit dem Zweig und Blumen

Auch der Mönch hinfort

Ohne Sen zum niemals Ort

(Tübingen, 01.09.2019)

Luca MerkleKommentieren